Hauptübung 2010
Die Feuerwehr Notzingen ist für den Ernstfall gerüstet.
An der diesjährigen Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Notzingen zeigten alle drei Abteilungen ihr Können und ihre Einsatzvielfalt. Bei milden Herbsttemperaturen konnte Kommandant Benjamin Lay den Bürgermeister Jochen Flogaus, einige Gemeinderäte sowie zahlreiche Zuschauer aber auch Kameraden aus den benachbarten Feuerwehren begrüßen.
Wie in jedem Jahr eröffneten die Kleinsten der Feuerwehr Notzingen die Hauptübung. Nachdem die „Little red hot Chillies“ angeführt von der Chilli Chefin Mara Feller von der Bevölkerung alarmiert wurden, rückten die kleinen Feuerwehrleute mit ihrem Löschkarren an und nahmen Aufstellung. Übungsziel der Chillies war ein brennender Traktor auf einer Wiese. Nachdem Mara Feller den Einsatzbefehl gegeben hatte bauten die Chillies in kürzester Zeit den Löschangriff mit drei D-Strahlrohren auf, und der Befehl „Wasser marsch“ konnte an den Melder am Verteiler gegeben werden. Schon die ersten paar Liter Wasser brachten den Erfolg und nach kurzer Zeit war der Brand gelöscht und es konnte "Feuer aus" vermeldet werden.
Auch die Jugendfeuerwehr hatte es in diesem Jahr mit Feuer zu tun, ein brennendes Gebäude war Inhalt der Übung. Mit dem Löschgruppenfahrzeug LF8 rückte die Jugendfeuerwehr zur Einsatzstelle an. Nach dem Antreten erteilte Jugendfeuerwehrmann Alexander Fischer den Einsatzbefehl. Mit sicheren Handgriffen wurde der dreifache Löschangriff aufgebaut. Selbst nach einer kleinen Panne blieben alle Beteiligten ruhig und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Mit drei Rohren wurden nun die Flammen aus unterschiedlichen Richtungen bekämpft. Schon bald stieg nur noch weißer Dampf über der Einsatzstelle auf und das Feuer war gelöscht.
Ein PKW hat eine Leitplanke durchbrochen und ist gegen einen Unimog und einen Baum geprallt. Der Fahrer wurde dabei ins seinem Fahrzeug eingeklemmt. Ein Baum steckte der Länge nach im Fahrzeug. Bei dem Unfall wurde ein Hochsitz beschädigt, auf dem sich ein Pärchen zurückgezogen hatte. Die Beiden konnten den Hochsitz ohne Hilfe nicht mehr verlassen. So sah das Szenario im Müllerweg aus, der von der Feuerwehr zur Allee umgebaut wurde.
Schon kurz nach der Alarmierung durch die Leitstelle Esslingen erreichte der Einsatzleitwagen ELW die Einsatzstelle. Der Einsatzleiter Jörg Gutekunst erkundete die Einsatzstelle. Parallel dazu verschaffte sich ein Feuerwehrmann, der eine Ausbildung zum Notfallhelfer hat, Zugang zu der eingeklemmten Person um die Vitalfunktionen zu überwachen und sie während der Rettungsaktion zu betreuen.
In der Zwischenzeit traf das Tanklöschfahrzeug TLF und der Gerätewagen GW an der Einsatzstelle ein. Der Angriffstrupp vom Tanklöschfahrzeug stellte mit den 1800 Liter Wasser an Bord den dreifachen Brandschutz mit Wasser, Schaum und Pulverlöscher sicher um einen eventuell auftretenden Brand sofort ablöschen zu können. Die Mannschaft vom Gerätewagen bekam den Einsatzbefehl zur Menschenrettung am PKW. Während die unterschiedlichen Gerätschaften für die technische Hilfeleistung am Geräteablageplatz aufgebaut wurden, traf auch das Löschgruppenfahrzeug LF8 am Unfallort ein.
Die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeugs kümmerte sich um die zwei Personen auf dem Jägerhochstand. Mit der vierteiligen Steckleiter, die zu einer Bockleiter zusammen gesteckt wurde, wurden die zwei Personen aus ihrer misslichen Lage befreit und an den Rettungsdienst der Malteser übergeben. Zusätzlich wurden Maßnahmen zum Schutz der Umwelt eingeleitet. Kanaleinläufe gesichert und ausgelaufene Betriebsstoffe aufgenommen. Der Angriffstrupp aus dem Gerätewagen hatte zwischenzeitlich das hydraulische Rettungsgerät in Betrieb genommen um einen größeren Zugang zur verletzen Person im PKW zu schaffen. Nach wenigen Minuten gab dann auch die Türe des PKWs nach und der Rettungsdienst konnte die Person aus dem Fahrzeug befreien um diese zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus zu transportieren.
Durch das schnelle Eingreifen des Angriffstrupp vom Tanklöschfahrzeug konnte ein Entstehungsbrand mit Hilfe eines Schaumteppichs schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden.
Bürgermeister Jochen Flogaus und Kommandant Benjamin Lay, der die Hauptübung fachlich kommentierte, waren mit der gezeigten Leistung aller drei Abteilungen sehr zufrieden. Bei der anschließenden Hocketse im Feuerwehrhaus lies man den Nachmittag gemeinsam mit den Zuschauern ausklingen.
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